trotz Auftaktniederlage zufrieden – couragierte Leistung beim 7:12 gegen SV Poseidon Hamburg II

12.12.2016 - Jörg Behlendorf

Nachdem der 1.Spieltag krankheitsbedingt abgesagt werden musste gegen Laatzen, trat die HSG Warnemünde zum 2.Spieltag in Hamburg beim SV Poseidon II am Sonntag an.

Mit einer mit einer ziemlich gerupften und kleinen Mannschaft angereist, zeigte die HSG dennoch eine bravouröse und couragierte Leistung. Eigentlich dachte das Team um Spielertrainer Christian Koth, das man die Grippewelle im Team nach dem Ausfall der Vorwoche überstanden hätte, doch dann erwischte es auch ihn selbst, so dass Jörg Behlendorf kurzerhand als Interimstrainer fungierte, zumal er ohnehin an einer langwierigen Knieverletzung laboriert und nicht hätte spielen können. So reisten nur 9 Spieler an die Elbe und noch am Samstag sah es so aus, als würde man ohne Wechsler (also mit 7 Spielern) in Hamburg den Saisonauftakt in Angriff nehmen müssen.

Glücklicherweise meldeten sich noch zwei weitere HSG’ler fit für Poseidon II. Im 1.Viertel staunten sowohl die Hamburger als auch die Warnemünder nicht schlecht, denn die HSG ging durch Klaus Einhorn hochverdient mit 1:0 in Führung und man hielt sehr gut mit dem Gastgeber mit. Zwar liessen die Hamburger drei gute Konterchancen ungenutzt liegen, aber auch die HSG hatte noch eine dicke Möglichkeit. Mit einem hauchdünnen 1:2-Rückstand ging es für Warnemünde in die 1.Pause. Schon früh rotierte die HSG die Bankspieler in Team, so dass alle anderen kurze Verschnaufpausen bekommen konnten. Im 2.Viertel verlor die HSG leider komplett den Faden und in der Umschaltbewegung von Angriff auf Abwehr unterliefen zu viele Stellungsfehler, die zu Gegentoren führten und man sang und klanglos den 2.Abschnitt mit 0:5 verkorkste. Erst in Halbzeit zwei besann man sich auf die eigenen Fähigkeiten und drängte die nun etwas fahrlässiger agierenden Poseidonen zurück. Nach dem 1:7 besserte man den Spielstand auf 4:9 auf.

Zweimal Klaus Einhorn und einmal Nico Beuster gewannen mit ihren Toren das 3.Viertel 3:2 für die HSG. Auch Keeper Philipp Steidler zeigte heute seine Klasse und hielt hervorragend. Im Schlussviertel kam man weiter auf. HSG-Mann Paul Helm schenkte seinem Bruder im gegnerischen Tor einen 5m-Strafwurf zum 6:10 ein und Klaus Einhorn traf zum insgesamt vierten Mal per sehenswertem Fernwurf zum 7:10-Anschluss. Bis dato hatte Warnemünde nach dem 1:7-Halbzeitstand einen kämpferischen 6:3-Lauf hin. Doch in den letzten drei Minuten fehlte ein wenig die Kraft und die Bundesliga-Reserve von Poseidon behielt kühlen Kopf. Den Schlusspunkt zur 7:12-(1:2, 0:5, 3:2, 3:3)-Niederlage setzte dann der Mann des Spiels. Die Ein-Mann-Show von Michael Hahn bescherte dem SV Poseidon Hamburg den Heimsieg gegen Warnemünde. Hahn, seines Zeichens Leistungsträger im Bundesligakader der Hamburger und auch spielberechtigt in der 2.Liga-Nord, traf 6 Mal. HSG-Keeper Philipp Steidler konnte trotz toller Leistung, dessen Würfe nur selten entschärfen und leider versiebte man kollektiv das 2.Viertel mit 0:5 und musste sich am Ende dem SV Poseidon Hamburg II mit eben dieser 5-Tore-Differenz geschlagen geben. Dabei fehlten krankheits- und verletzungsbedingt mit Christian Koth, Jörg Behlendorf, Maximilian Wulff, Tom Plaeschke, Rick Plaeschke und Christian Wichette sechs wichtige Spieler.

Interimstrainer Behlendorf zeigte sich angesichts der fehlenden Kadertiefe am heutigen Tage freilich hochzufrieden mit der Partie: „Das 2.Viertel war nix und dennoch kämpften wir bis zur Schlusssirene und belohnten uns selbst mit dem guten Spiel. Die Niederlage fühlte sich wegen der Umstände fast wie ein Sieg an. Drei Viertel lang waren wir ebenbürtig. Das macht grossen Mut für die Saison.“ Am kommenden Sonntag folgt dann das Heimdebüt gegen die bärenstarke Mannschaft von Waspo Hannover II.

HSG in Hamburg : Philipp Steidler (Torhüter) – Paul Helm (1Tor), Robin Hollinski, Klaus Einhorn (4), Niklas Heese, Nico Beuster (2), Roman Gruchow, Tim Wellnitz, Jacob Gross, Trainer Jörg Behlendorf

im bild: paul helm, copyrights pic by hsg w.