
Bundesliga-Trio zerlegt Warnemünde, Hansa-TV kommt
12.02.2017 - Jörg Behlendorf
Erneut blieb für die HSG Warnemünde in der 2.Liga-Nord nur der Gewinn an Erfahrung, als ein Punktgewinn. Am 9.Spieltag unterlag man der Bundesliga-Reserve von Poseidon Hamburg mit 5:18 (1:5, 0:3, 2:5, 2:5). Im Bundesliga-Kader der Gäste stehen eine Reihe von Überhangspieler und Leistungsträger, aus Warnemünder Sicht leider auch in der 2.Mannschaft als Gegner der HSG spielberechtigt. Das Trio um den Amerikaner Jacob Marsh, Sturmtank Michael Hahn, sowie Routinier Mathias Goritzka schenkten der HSG 15 der 18 Hamburger Tore ein.
„Allein die 3 haben so große Qualität. In der Bundesliga schärft jede Partie die Fähigkeiten um ein Vielfaches und sie haben diese heute eindrucksvoll abgerufen. Uns plagte eine große Erkältungswelle und es fehlten 4 Spieler. Beruflich verhindert waren weitere 3 Spieler. Das soll alles keine Ausrede sein, aber es ist Fakt, dass uns so 7 wichtige Spieler fehlten, die man nicht ohne Weiteres ersetzen kann. Die Mannschaft hat dennoch gut gespielt und auch einige gute Chancen liegen gelassen,“ sagte Interimscoach Rene Plaeschke nach dem Spiel.
Erneut war die Offensive die Achillesferse. Die HSG stand zwar in der Abwehr ordentlich, war aber im Angriff zu berechenbar und wurde einige Male ausgekontert. Im 1.Viertel traf Christian Koth zum 1:2-Anschluss und mit 1:8 ging es bereits vorentscheidend in die zweite Spielhälfte. Bis dahin hatte auch Jonas Kirschnowski, letzte Saison noch kappenschnürend für Warnemünde, seine ersten beiden Saisontore in der 2.Liga für Hamburg markiert. Im 3.Viertel hatte er sogar die Chance auf den 3.Treffer, doch HSG-Keeper Philipp Steidler vereitelte souverän den 5m-Strafwurf. Die Treffer markierten ohnehin andere. Hamburgs Jacob Marsh traf achtmal, Mathias Goritzka viermal und Michael Hahn dreimal. Das Trio erledigte die HSG, woran auch sehenswerte Einzelaktionen von Warnemündes Maximilian Wulff, der gehaltene Strafwurf oder einige gelungenen Defensivaktionen der HSG kaum etwas ändern konnten. Am Ende stand ein gerechtes aber zu hohes 5:18-Endergebnis aus Warnemünder Sicht zu Buche. In den Parallelspielen gewann Waspo Hannover II in Hildesheim mit 8:15 und der Hamburger TB verlor daheim gegen die WS Hannover II mit 3:21, Laatzen hatte spielfrei.
Warnemünde steckt zwar aktuell im Tabellenkeller fest, doch aufgrund des Modus der Vorrunde und anschließenden Playoffs, ist in den Folgemonaten noch alles möglich. Am kommenden Wochenende hat man endlich einmal spielfrei und kann einmal im Trainingswochenende am 18.2., sowie in den eigentlichen Trainingseinheiten in der Woche an taktischen Elementen und Angriffssituationen arbeiten.
Eine willkommene Abwechslung bietet dabei auch der Gastauftritt von Hansa-TV bei den Wasserballern. „Hansa bietet seinen Fans ein abwechslungsreiches mediales Programm und im Rahmen ihrer Serie, kommen am Dienstag (14.2.) die Torhüter Eric Behrens und Samuel Aubele vom FC Hansa-Profikader vorbei und probieren sich im Wasserball-Gehäuse aus. Für alle Beteiligten sicherlich ein spaßiges Erlebnis und wir Wasserballer freuen uns auf die Fussballer,“ sagt HSG-Keeper Philipp Steidler.
HSG gegen SVP Hamburg II:
Philipp Steidler – Paul Helm, Jacob Groß, Tim Wellnitz, Niklas Heese, Roman Gruchow (2 Tore), Robin Hollinski, Christian Koth (2), Jörg Behlendorf, Maximilian Wulff (1), Oliver Rieckhoff, Trainer Rene Plaeschke
im bild: ex-warnemünder jonas kirschnowski, copyrights pic by hsg w.