Dramatik Pur in Kiel mit Meisterleistung der HSG Warnemünde /// 3.Liga vom 12.5. ///

13.05.2019 - Jörg Behlendorf

Wasserballer entern die Kieler Landeshauptstadt mit würdigem Finalspiel-Sieg ///

Man hätte es nicht schöner malen können. Frei nach dem Motto „Pokal oder Hospital“ würde der Sieger der Drittligapartie Meister der Saison 2018/2019 werden. Gastgeber SV Wiking Kiel empfing den Tabellenführer HSG Warnemünde. Kiel benötigte einen 6-Tore-Sieg, um Meister werden zu können, da bei Punktgleichheit der direkte Vergleich herangezogen wird. Die HSG war bis dato noch ungeschlagen und siegte im Hinspiel 7:2 in Rostock.

Der SV Wiking startete nun brilliant in die Partie und ging im 1.Viertel mit 5:1 in Führung. Nicht nur die verdutzten HSG-Mannen schienen überrascht, doch HSG-Spielertrainer Jörg Behlendorf behielt mit seinem Team kühlen Kopf: „Wir begannen unterirdisch und sie profitierten von unseren Fehler, mir war schon klar dass wir nicht so schlecht waren, wie es die Situation darstellte.“ Durch die Tore von Christian Koth und Maurizio Reitzig verkürzte die HSG noch zur 1.Viertelpause auf 3:5. Im 2.Abschnitt spulte der Gast aus MV weiter sein Programm runter und glich zunächst durch ihren starken Kapitän Klaus Einhorn zum 5:5 aus und wenig später erzielte Einhorn auch die 1.Führung zum 6:5. Kiel drehte abermals die Partie und kämpfte sich mit dem Mute der Verzweiflung zurück, ging mit einer hauchdünnen und 7:6-Führung in die Halbzeit und hielt den Traum vom Titel weiter am Leben. Anfang des 3.Viertels gelang ihnen sogar der Treffer zum 8:6.

Warnemünde stellte zur Halbzeit aber einige taktische Feinheiten in der Defensive um und blieb in der Offensive stets geduldig. Da Kiel mit David Rathjen über einen gefährlichen Centerspieler (2015 noch für die HSG in der 2.Liga aktiv), zwei starke Linkshänder mit John Bräcker und Fynn Lenger verfügte, agierte man über eine flexible Zonenverteidigung und zog den Kielern so den Zahn. Zur Halbzeit wechselten zudem die Torhüter. Philipp Steidler parierte u.a. einen Strafwurf im 2.Viertel und übergab nun an Youngster Anton Erben. Auch dieser Wechsel sollte sich noch auszahlen und die HSG begann ihr bestes Wasserball zu zeigen. Zweiten Bällen und Chancen wurde erfolgreich nachgegangen und in der Verteidigung ließ man praktisch nichts mehr zu. Vier Tore in Folge für Warnemünde und so ging es mit einer 10:8-Führung ins Schlussviertel. Kiel konnte dem konstant hohen Tempo und der Effektivtität von Warnemünde nicht mehr folgen und verlor weiter an Boden. Klaus Einhorn legte einen vernichtenden Doppelpack zur 12:8-Vorentscheidung auf. Mit der Schlusssirene vergoldete Nachwuchsmann Adrian Reihs per Heber den Sieg auf den 14:9(3:5, 3:2, 4:1, 4:1)-Endstand, nachdem 20 Sekunden zuvor Torhüter Erben ebenfalls einen Strafwurf glänzend parierte. Kiel musste den verdienten Sieg anerkennen und Warnemünde feierte den Sieg zum Titelgewinn euphorisch. „Nach dem Stolperstart war es das erhoffte tolle Endspiel um den Titel gegen Kiel. Wir haben beide alles gegeben und man spürte den gegenseitigen Respekt im und außerhalb des Beckens. Es war ein würdiges Duell um den Titel und unsere Freude ist riesig. Es war ein richtig geiles Spiel mit vielen Aufs und Ab auf beiden Seiten,“ sagte HSG-Kapitän Klaus Einhorn. Er und Christian Koth waren mit je vier Toren die heutigen Garanten für den Auswärtssieg und vorzeitigen Titelgewinn der HSG Warnemünde.

Der Pflicht folgt nun am Freitag die Kür, wenn es am letzten Spieltag zum für die Tabelle bedeutungslosen Abschluss gegen die SG Lübeck-Ahrensburg kommt. „Wir nehmen auch das Spiel ernst und wollen die perfekte Saison ohne Punktverlust erreichen. Da uns einige Topleute fehlen werden, ist auch gegen Lübeck Vorsicht geboten.“ sagt Jörg Behlendorf zur Abschlusspartie am kommenden Freitagabend am 17.Mai.

HSG I in Kiel: Philipp Steidler (1.-16.), Anton Erben (17.-32.) – Paul Helm, Adrian Reihs (1 Tor), Klaus Einhorn (4), Daniel Thiele, Niklas Heese (1), Maurizio Reitzig (3), Roman Gruchow, Konrad Meyer (1), Christian Koth (4), Jörg Behlendorf, Ben Hüpenbecker, Betreuer Christopher Wende

Restprogramm Warnemünde, Herren:

Fr., 10.05.2019, 19.50 Uhr in Lübeck – SG Lübeck-Ahrensburg – SG Meldorf-Itzehoe – 6:8

Sa., 11.05.2019, 15.30 Uhr in Westerland – TV Keitum – SG Lübeck-Ahrensburg – 14:3

So., 12.05.2019, 13.30 Uhr in Kiel – SV Wiking Kiel – HSG Warnemünde I – 9:14 (5:3, 2:3, 1:4, 1:4)

Fr., 17.05.2019, 19.50 Uhr in Lübeck – SG Lübeck-Ahrensburg – HSG Warnemünde I

aktuelle Tabelle 3.Liga:

1. HSG Warnemünde I 9 Spiele, 133:48 Tore 18:0 Punkte

2. SV Wiking Kiel 10 142:75 16:4

3. TV Keitum 10 130:81 12:8

4. HSG Warnemünde II 10 98:91 8:12

5. SG Meldorf-Itzehoe 10 66:161 4:16

6. SG Lübeck-Ahrensburg 9 36:140 0:18

HSG-Team auf beigefügtem Foto: hintere Reihe v.L.n.R.: Philipp Steidler, Konrad Meyer, Maurizio Reitzig, Christian Koth, Daniel Thiele, Ben Hüpenbecker, Kapitän Klaus Einhorn /// vordere Reihe v.L.n.R.: Adrian Reihs, Anton Erben, Niklas Heese, Roman Gruchow, Paul Helm, Betreuer Christopher Wende, Spielertrainer Jörg Behlendorf, copyrights pic by hsg w.

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