NACHBERICHT /// Wasserballer mit bittersüßem 4.Rang beim NSV-POKAL 2020

01.10.2020 - Jörg Behlendorf

HSG Warnemünde spielt in Topform gegen Zweitligisten und verpasst Bronze

 Die Drittligisten der HSG Warnemünde haben den ganz großen Wurf bei der Pokalendrunde knapp verpasst. Gegen die Zweitligisten Laatzen, Hildesheim und Hamburg präsentierte sich Warnemünde in Topform und konnte mehr als nur mithalten. „Leider hat in jedem Spiel das kleine Quentchen gefehlt und gegen Hamburg haben wir lange die Hand an Bronze gehabt und am Ende im 5m-Werfen unglücklich verloren,“ sagte Spielertrainer Jörg Behlendorf nach dem Turnier.

An Tag 1 verlor man gegen den späteren Turniersieger aktuellen Tabellenführer der 2.Liga Nord Laatzen mit 8:15, wobei man im 2.Viertel zwischenzeitlich gar mit 4:3 führte. Vor allem HSG-Neuzugang Fabian Schulz konnte sich im homogenen Team auszeichnen. Der 31-Jährige gebürte Leipziger und Ex-Hallenser hat sich aus dem Stand im Team integriert und ist ein echter Zugewinn der Mannschaft. Er brachte verdutzte Laatzener mit seinen 3 Treffern oft zum Staunen. Das es am Ende nicht zum Sieg langte, lag vor allem am Laatzener Center Weiß und Sturmtank Müller, die beide jeweils fünfmal trafen und so den Favoriten fast im Alleingang zum Auftaktsieg führten.

Gegen Hildesheim verlor man tags darauf mit 6:9, gab dabei das Startviertel mit 0:3 ab. „Wir haben zu Beginn oft gepennt und Hildesheim agierte eiskalt,“ sagte Kapitän Klaus Einhorn nach der Partie. Diesen Rückstand konnte man am Ende nicht mehr egalisieren, da ab dem 2.Viertel beide Teams auf Augenhöhe waren.

Im direkten Duell um Bronze kam es dann zum Showdown gegen Hamburg. Die HSG dominierte nicht überraschend die 1.Halbzeit, führte durch die Tore von Reitzig, Thiele und Einhorn mit 3:0. Ende des 2.Viertels hatte die HSG dann beim 5:2 zwei Überzahlchancen zum 6:2 auf der Hand, vergab diese leider. Hamburg rettete sich in die Halbzeitpause und kam wie ausgewechselt zurück, nahm als Zweitigist das Zepter in die Hand und konnte trotz der Tore von Behlendorf und Schulz vor der letzten Pause zum 7:7 ausgleichen. Warnemünde spielte in diesem Abschnitt etwas zu ungefährlich im Angriff und nicht konsequent in der Verteidigung. Dieser Schlendrian hielt auch noch zu Beginn des Schlussviertels an. Die Gäste aus Hamburg führten aus dem Nichts mit 9:7 und die HSG sah wie der sichere Verlierer aus. Nun mobilisierte die HSG die letzten Kräfte, mit Erfolg. Behlendorf traf doppelt und Kapitän Einhorn traf zur letzten Führung 10:9. Was nun folgte glich einem Herzschlagfinale im besten Pokalstil. Eine Minute vor dem Abpfiff glich HTB durch Bräcker aus. Im Folgeangriff erarbeitete sich die HSG einen Strafwurf zur möglichen Vorentscheidung. Spielertrainer Jörg Behlendorfs Wurf ging an die Latte und wenig später war die Partie vorbei, 10:10. Im anschließenden 5m-Werfen hatte Hamburg erneut das Glück auf seiner Seite und die HSG das Pech. Als 1.Schütze für die HSG verwarf Behlendorf und da in der Folge alle weiteren Werfer trafen, gewann der Hamburger TB hauchdünn und glücklich mit 15:13 nach 5m-Werfen. „Es tut mir unglaublich Leid fürs Team. Wir haben so ein tolles Turnier gespielt und sowohl Laatzen als auch Hildesheim sahen in uns den verdienten Dritten. Doch das Glück war heute auf Seiten der Hamburger, denen wir auch herzlich zum 3.Rang gratulierten,“ sagte ein sichtlich geknickter Spielertrainer Jörg Behlendorf von der HSG Warnemünde. HSG-Kapitän Klaus Einhorn ergänzte noch: „Wir haben alle toll geackert und uns leider nicht dafür belohnt. 5M-Werfen ist auch oft eine Glückssache, wir hätten schon während der regulären Spielzeit das Spiel entscheiden und gewinnen müssen. Schade das es nicht zu Bronze gereicht hat.“

Als Drittligist hat sich Warnemünde ohnehin teuer verkauft und gezeigt, dass man den Zweitligisten im Norden sehr wohl Paroli bieten kann. Erfolgreichste Torschützen war das Trio Spielertrainer Jörg Behlendorf, Kapitän Klaus Einhorn und SV Halle-Neuzugang Fabian Schulz mit je 6 Toren. Neben Fabian Schulz, feierte am Sonntag im Spiel gegen Hildesheim auch der 15-jährige Enno Spiller sein Debüt und machte seine Sache, wie das gesamte Team, sehr gut. Als Endrundenteilnehmer hat man sich zudem für die 1.Runde des DSV-Pokal2021 qualifiziert.

HSG beim NSV-Pokal: Philipp Steidler – Paul Helm (2 Tore), Adrian Reihs, Klaus Einhorn (6), Enno Spiller, Niklas Heese, Maurizio Reitzig (4), Till L. Reichel (1), Filip Hohlfeld, Felix Schenk, Jörg Behlendorf (6), Daniel Thiele (2), Fabian Schulz (6)

HSG Warnemünde Wasserball, Herren 09_2020, NSV-Pokal2020
Sa., 26.9., 15.00Uhr, HSG Warnemünde – SpVg Laatzen 8:15 (3:3, 1:3, 2:5, 2:4)
Sa., 26.9., 16.15Uhr, SC Hellas Hildesheim – Hamburger TB62 14:9
So., 27.9., 09.30Uhr, Hamburg – Laatzen 7:17
So., 27.9., 10.45Uhr, Warnemünde – Hildesheim 6:9 (0:3, 1:2, 2:2, 3:2)
So., 27.9., 13.00Uhr, Warnemünde – Hamburg 13:15 n.5m-W.(4:2, 1:0, 2:5, 3:3 / 3:5)
So., 27.9., 14.15Uhr, Hildesheim – Laatzen 6:14
Abschusstabelle NSV-Endrunde2020:
1. SpVg Laatzen 3 Spiele 46:21 Tore 6:0 Punkte
2. SC Hellas Hildesheim 3 29:29 4:2
3. Hamburger TB62 3 31:44 2:4
4. HSG Warnemünde 3 27:39 0:6
im bild: HSG-Warnemündes Kapitän Klaus Einhorn – er führte sein Team erfolgreich bei der diesjährigen NSV-Pokal-Endrunde in Rostock – copyrights pic by hsg w.

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